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DIAMANTEN
Farbstein- und Diamant-Schliffe

Der Diamant ist der härteste Stein der Welt – er kann von keinem anderen Material geritzt werden. Dieses Phänomen bezeichnet man als Ritz-Härte, aber auch die Schleif-Härte des Diamanten ist beachtlich: Er ist 140-mal so hart wie Korund – das zweithärteste Material auf der Mohs Härteskala, die die Härte von Mineralien vergleicht. Der Diamant ist sehr spröde und kann durch einen Schlag zerstört werden, diese Eigenschaft macht das Zerteilen in mehrere kleine Steine möglich. Diamanten können nur von Diamanten geschliffen werden. Dies ist möglich, da die Härte auf den verschiedenen Flächen unterschiedlich ist. Hierzu verwendet man Sägeblätter oder Schleifscheiben, die mit kleinen Diamanten oder Diamantstaub besetzt sind. Die Bearbeitung des Diamanten ist ausschlaggebend für das Funkeln und die Brillanz des Steines und bringt seine Seele zum Vorschein. Diese Seele ist es, die Diamantschmuck so unwiderstehlich und aufregend macht.

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Einen Überblick über die verschiedenen Schliffarten

Das Schleifen von Diamanten ist erst seit dem 20. Jahrhundert möglich, da zuvor die notwendige Technologie zum Bearbeiten der Diamanten fehlte. Die inneren Lichtreflexionen werden durch den Schliff der einzelnen Facetten hervorgerufen – ein Verfahren, das die genaue Berechnung spezieller Winkelverhältnisse erfordert. Heutzutage werden diese Winkel an Computern berechnet und simuliert, bevor die Diamanten auf Automaten geschliffen werden. Seit den 80er Jahren werden die Steine außerdem mit Lasern bearbeitet, um kleine Unreinheiten zu entfernen und um sie zu markieren.

Über die Jahre haben sich viele verschiedene Schliffarten entwickelt. Am weitverbreitesten ist heutzutage der Brillantschliff. Je nach Schmuckstück kann auch eine andere der Schliffarten die passende sein. Mit dem perfekten Schliff sind Diamanten eine ganz besondere Wertanlage. Das wissen wir bei BROGLE und bieten Ihnen deshalb lose Diamanten zum Kauf an: Brogle Diamonds.

Es gibt zwei Methoden einen Stein in einen Schmuckstein zu verwandeln: durch Glattschliff oder Facettenschliff. Im ersten Fall erhält der Stein eine ebene Fläche, über die man in seine Tiefen blicken kann. Im zweiten Fall vermehrt er sein Licht durch ein System von vielen geraden Flächen, die in bestimmten Winkeln zueinander stehen. Diamanten werden grundsätzlich im Facettenschliff bearbeitet.

Der bekannteste Glattschliff ist der Cabochon. Er hat eine runde oder ovale Form, ist auf der Oberseite konvex und auf der Unterseite flach. Eine Ausnahme ist nur der doppelte Cabochon, der sich auf beiden Seiten nach außen wölbt. Vorteile des Cabochon-Schliffs sind, dass er die Struktur und die Farbschattierungen eines Schmucksteines betonen kann. Er findet vor allem bei Quarz, Falkenauge, Tigerauge, Mondstein und Opalen Anwendung. Übrigens verfügen hochwertige Uhrwerke zuweilen über Edelstein-Cabochons, die hier als Achsenlager fungieren.

Bekannt für viele atemberaubende Cabochon-Schmuckstücke ist Tamara Comolli mit ihren farbenfrohen Mikado-Anhängern und der Bouton-Kollektion.

Brillant und Diamant so glauben viele, seien zwei Wörter für ein- und denselben Edelstein. Aber nein: ein Brillant ist zwar ein Diamant, aber nicht jeder Diamant ist ein Brillant. Denn ein Brillant bezeichnet nur eine ganz spezielle Schliffform eines Diamanten. Allerdings ist der Brillantschliff die bekannteste aller Schliffformen. Ein Synonym für Brillantschliff lautet Rundschliff.

Der geschliffene Brillant-Diamant besteht aus Tafel, Oberteil, Unterteil, Rondiste und Spitze. Je nachdem in welchem Größenverhältnis die Teile zueinander stehen, bestimmt sich die Brillanz des Diamanten. Das "perfekte" Verhältnis gibt es hierbei nicht. Die Größenaufteilungen von Tafel, Oberteil (Rondiste bis Tafel) und Unterteil (untere Spitze bis Rondiste) unterscheidet sich von Land zu Land, jedoch zumeist nur in geringen Prozentsätzen. Unumstritten ist, dass der Diamant weder zu flach, noch zu dick geschliffen sein darf, da die Lichtstrahlen ansonsten nicht richtig absorbiert und reflektiert werden könnten.

Schon seit 1919 ist der Brillantschliff bekannt. Der Mathematiker Marcel Tolkowsky gilt als sein Erfinder, denn er entwickelte den komplett symmetrischen Schliff, der das Licht optimal wiederspiegelt. Seinen Namen erhielt der Brillant durch eben diesen wunderschönen Glanz in allen Regenbogenfarben - das Wort hat seinen Ursprung im Französischen “brillant”, was glänzend bedeutet. Sollten andere Steine als Diamanten nach diesem Muster geschliffen werden, dann muss dies eindeutig gekennzeichnet werden. Die Angabe “Brillant” ist echten Diamanten vorbehalten..

Dass ein Diamant so einzigartig funkeln kann, liegt an den Facetten, die man sich wie kleine Ebenen oder Plättchen auf der Diamantenoberfläche vorstellen kann. Ein Diamant mit Brillantschliff hat mindestens 32 Facetten im Oberteil plus Tafel und mindestens 24 im Unterteil. Wer einen Diamanten schon einmal im Licht hat tanzen lassen, wird gesehen haben, dass der Stein auch ein farbiges Lichtspiel auf seiner Oberfläche aufweist. Dieses Phänomen wird als das "Feuer" des Diamanten bezeichnet und basiert auf der physikalischen Grundlage der Dispersion. Hierbei wird weißes Licht von der normalen Scheinrichtung abgelenkt und somit in seine einzelnen farbigen Lichtwellenlängen gebrochen. Bei einem Brillanten geschieht dies hauptsächlich an der Schräge des Oberteils hin zur Tafel. Umso größer diese ist, umso mehr Feuer besitzt der Diamant. Da jedoch die Tafel in diesem Falle an Platz verlieren würde, würde der Stein an Brillanz verlieren, da dieser in erster Linie von der Tafel ausgeht. Ein gut geschliffener Diamant hält also ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Tafel und dem Kranz des Oberteils - zwischen Brillanz und Feuer.

Diamanten im Brillantschilff sind für alle Arten von Schmuckstücken beliebt, besonders gefragt sind sie jedoch bei Verlobungsringen. Der Brillant krönt hier nicht nur klassische Solitärringe mit Krappenfassung, sondern kann auch in eine Zargenfassung, in die Kanalfassung oder die Pavéfassung eingesetzt werden.

Nicht nur in der griechischen Mythologie, auch bei Diamanten sorgen Herzen und Pfeile für große Emotionen. Hearts und Arrows Diamanten haben den wohl besten und begehrtesten Diamanten-Brillantschliff, den es gibt. Betrachtet man den Stein von unten, so werden die Herzen sichtbar, von oben müssten die Pfeile zu sehen sein. Jedoch nur wenn von beiden Symbolen je acht zu sehen sind, darf der Stein sich offiziell als Hearts und Arrows Diamant titulieren. Sie gelten als Inbegriff perfekter Symmetrie.

In die “Hall of Fame” der Juweliere verhalf der Ovalschliff dem Russen Lazare Kaplan, der die bereits bekannte ovale Diamant-Form 1957 zur Vollendung führte. Sein Ovalschliff basiert auf dem Brillantschliff, streckt den Diamanten aber in einem Verhältnis von 3:2 von Länge und Breite. Auch hier ist die perfekte Symmetrie von erheblicher Bedeutung für die Leuchtkraft des Steines. Ovale Brillanten verfügen über 58 Facetten. Ein Vorteil des Ovalschliffs ist sein so genanntes “optimales Karatgewicht” - die symmetrische langgestreckte Form lässt den Diamanten größer wirken, als er tatsächlich ist. Als Schmuckstein von Verlobungsringen oder anderen Ringen können Ovale die Finger zudem optisch zierlicher und länger erscheinen lassen. Ein Nachteil des Ovalschliffs ist hingegen der “Bow-Tie-Effect” bzw. “Fliegen-Effekt”: Unter der oberen Tafel bildet sich eine lichtarme Zone, deren Umriss an eine gebundene Fliege erinnert. Bei geschickter Fertigung kann dieser Effekt jedoch abgemildert werden.

Ein Pendeloque-Schliff erinnert - wie der Name schon vermuten lässt - von der Form her an ein Pendel, da der Schmuckstein unten breit und rundlich ist und oben spitz zuläuft. Ebenso kann man einen Tropfen oder eine Birne in seinem Umriss erkennen, daher ist diese Schliffform auch unter den Namen Tropfenschliff, Birnenschliff, Birnkernschliff oder Pear-Shape-Cut bekannt. Eine weitere französische Bezeichnung lautet Briolette. Der Pendeloque-Schliff ist insbesondere für Ohrringe beliebt. Ohrringe mit Tropfenschliff finden Sie in unserem Online-Shop, wie zum Beispiel diesen Ohrstecker mit 38 Brillanten aus unserer Royal-Kollektion. Schon der Erfinder der Polierscheibe für Diamanten, Lodewyk van Berquem aus Flandern, hat Steine in Tropfenform geschliffen.

Die Pendeloque verfügt über Proportionen von 15/10 bis zu 17/10 im Verhältnis von Längsseite zur Querseite und meist über 58 Facetten. Die unteren Hauptfacetten können zwischen 4 und 8 betragen; auch ist eine Variation mit einer Spitze aus Sternfacetten möglich. So können Diamanten und andere Schmucksteine im Pendeloque-Schliff ganz unterschiedlich wirken. Auch bei der Tropfenform kann der Bow-Tie-Effect entstehen, das heißt, es können sich Schatten auf den zentralen Facetten bilden. Im Optimalfall verfügt der Pendeloque-Schliff über eine runde Unterseite und eine polierte Rundiste (die breiteste Stelle des Steines). Eine weniger rundliche Form kann allerdings die Finger optisch verlängern.

Eine faszinierende Geschichte hat der Marquise-Schliff. Mitte des 18. Jahrhundert gab der französische König XV seinem Hofjuwelier den Auftrag, einen Diamanten zu schleifen, der das Lächeln seiner berühmten Mätresse, der Marquise Madame de Pompadour, widerspiegeln sollte.

Der heute gängige in zwei Richtungen spitz zulaufende Marquise-Brillantschliff hat eine ähnliche Form wie ein Bootsrumpf und wird daher auch “Navette” genannt. Von den 58 Facetten befinden sich 33 im Oberteil und 25 im Unterteil. Zuweilen wird die Marquise mit einer sogenannten “französischen Spitze” geschliffen. Dann befindet sich an der Unterseite eine Sternfacette, ebenso wie bei Herz- und Tropfen-Schliffen.

Im Optimalfall sollen die Proportionen der Marquise-Form bei 2:1 liegen. Häufig ist die Form aber auch gestreckter oder gestauchter. Der Bow-Tie-Effekt kann auch beim Marquise-Schliff sichtbar werden, wenn die zentralen Facetten einen Schatten bilden. Ähnlich kommt dieser Effekt bei Tropfen, Oval- und Herzschliffen vor.

Ein Vorteil des Marquise-Schliffs ist, dass er größer wirkt, als andere Schliffe mit dem gleichen Gewicht. Zudem kann er als Bestandteil eines Ringes den Finger optisch verlängern. Gerne wird er mit Brillanten oder Pendeloque-Schliffen kombiniert. Einen hochwertigen Marquise-Schliff erkennen Sie daran, dass das Licht unten nicht ungebrochen austritt und auf diese Weise das Feuer nicht gemindert wird.

Der Smaragd-Schliff oder Emerald-Cut gehört ebenso wie der Baguette-Schliff zu den Treppenschliff-Formen, das heißt, die Facetten werden stufenartig angeordnet. Beim Smaragd-Schliff führen diese Treppen zu einer breiten, offenen Tafel, die hier wie ein Podest erscheint. Der Name “Smaragd”-Schliff kann irritieren, zwar ist er speziell für Smaragde entwickelt worden, doch inzwischen wird er auch ganz selbstverständlich für Diamanten und andere Schmucksteine angewendet. Weiteres Merkmal des Smaragd-Schliffes ist seine längliche, fast rechteckige Form mit abgeschnittenen Ecken. Normalerweise verfügt der Smaragd-Schliff über 57 Facetten, deren Mehrzahl (32) sich auf dem Unterteil befindet. Die Anzahl der Facetten variiert jedoch nach Anzahl der “Treppenstufen”. Auch das Seitenverhältnis ist mit 13/10 bis 15/10 variabel. Eine länglichere Form hat bei Fingerringen den Vorteil, die Finger optisch zu verlängern.

Der Smaragd-Schliff ist einer der bekanntesten und ältesten Schliffe. Zwar verfügt er über ein geringeres Feuer als ein Brillant-Schliff, hat aber aufgrund der breiten Tafel, die die Reinheit des Diamanten offenbart, seinen ganz eigenen Reiz. Daher werden für Smaragd-Schliffe auch Diamanten von höherer Reinheit empfohlen.

Verwandt mit dem Smaragd-Schliff ist der Baguette-Schliff, der 1925 explizit für Diamanten entwickelt wurde. Seine Rechteck-Form ist wesentlich schmaler beziehungsweise gestreckter als der Smaragd-Schliff. Da sich um die längliche Tafel nur zwei Reihen von Stufen gruppieren, besitzt er auch wesentlich weniger Facetten. Häufig dienen Diamanten im Baguette-Schliff als Seitensteine von Diamanten im Smaragd-Schliff.

Erst in den 70er Jahren entwickelt gehört der Prinzessinnen-Schliff zu den modernen Schliffformen. Da für den Princess-Cut ein Patent-Recht besteht, wird er in ähnlicher Form auch als Square Modified Brilliant verkauft. Der originale Princess-Cut ist allerdings quadratisch oder minimal rechteckig. Da er über 57 oder 76 Facetten sowie eine Pyramidenform mit schrägen Kanten verfügt, kann er mehr Licht als alle anderen rechteckigen Formen zerlegen. Als “quadratischer Brillant” ist er für Solitär-Verlobungsringe sowie Ohrringe beliebt. Aufgrund seiner Form können Diamanten im Princess-Cut lückenlos nebeneinander gesetzt werden und eignen sich daher auch wunderbar für Memoire-Ringe. Solitär-Ringe mit Princess-Cut-Diamanten empfehlen wir vor allem bei schmalen, längeren Fingern.

Es gibt noch viele weitere Schliffformen von Diamanten und anderen Edelsteinen, die heute allerdings seltener Anwendung finden. Ein sehr traditionsreicher Schliff ist beispielsweise der Rosenschliff oder Rautenschliff. Dieser wurde bereits Ende des 16. Jahrhundert in Holland für Diamanten entwickelt, wird heute aber fast nur noch für Granate angewandt. Die volle holländische Rose besitzt 24 Facetten in jeweils dreieckiger Form. Seit man aber Diamanten mit einer Säge zerteilen kann, findet der Rosenschliff nur mehr für sehr kleine Exemplare Anwendung. Häufig bestehen diese nur aus drei bis sechs Dreiecksfacetten, die dann eher Diamantrauten als Rosen genannt werden. Diamantrauten werden gerne als Besatzsteine eingesetzt: Sie dienen für Umrandungen von größeren Steinen oder für Pavéfassungen.

Ebenfalls beliebt für Besatzsteine ist der Achtkant-Schliff. Denn bei kleineren Diamanten bis maximal 0,02 Karat kann er sogar ein größeres Feuer als ein Brillant erzeugen. Hier handelt es sich um einen geschliffenen Diamanten mit jeweils acht Facetten im Ober- und Unterteil sowie der Tafel.

Unsere Übersicht beweist: die unterschiedlichen Diamant-Schliffe sind ebenso zahlreich wie die Facetten eines Brillanten. Da sie abgesehen von der Optik auch unterschiedliche Qualitäten besitzen, fällt die Wahl für den richtigen Diamantschmuck oder den passenden Solitärring nicht immer leicht. Wir helfen Ihnen gerne bei der Suche nach Ihrem individuellen Diamanten!

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